Kürzlich war es wieder soweit und der Obst- und Gartenbauverein Rodheim veranstaltete seinen Winterschnittlehrgang.Wie gewohnt begrüßte der 1. Vorsitzende Johannes Schäfer die Interessierten am Freitagabend zum theoretischen Teil im Bürgerhaus Rodheim, bevor am Samstagmorgen einige Bäume auf dem Vereinsgrundstück geschnitten wurden.
Nachdem Obstbaufachwart E-R. Metzger die Einleitungsfrage „Warum schneiden wir Gehölze“ erörtert hatte, folgte nach den notwendigen Werkzeugen die Erläuterung der Schnitt- und Wuchsgesetze nach Prof. E. Kemmer. Weiter ging es mit den Arten des Kronenbaues, der Saftwaage und vielem mehr. Anschließend wurden Pflanz- und Erziehungsschnitte bei jungen Bäumen durch Bilder verdeutlicht und mögliche Pflegemaßnahmen an alten Hochstämmen besprochen. Zum Abschluss des Abends wurde der Flächenbedarf der verschiebenden Wuchsformen angesprochen und die wichtigsten Punkte wiederholt.
Am darauffolgenden Samstagmorgen wurde sich auf dem Vereinsgrundstück des OGV an der Mainzerstr. getroffen, um das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen. Hier wurden die unterschiedlichen Pflegemaßnahmen an den verschiedenen Wuchsformen wie z.B.: Spindel, Halb- und Hochstamm gezeigt, Spreizhölzer geschnitten und die Saftwaage an konkreten Beispielen erläutert. „Licht, Luft und Sonne“ sind unabdingbar für eine gute Fruchtbarkeit. Wildtriebe, welche senkrecht nach oben wachsen, tragen keine Früchte. Nachdem alle Fragen durch den Obstbaufachwart beantwortet waren, konnten sich die Besucher des Schnittlehrganges bei Rindswürstchen und heißem Apfelwein etwas aufwärmen und noch weiter fachsimpeln.