Im Januar 2023 war es wieder so weit, der Obst- und Gartenbauverein Rodheim veranstaltete nach zweijähriger Corona-Pause wieder seinen beliebten Winterschnittlehrgang.
Der theoretische Teil des Schnittlehrganges fand am Freitagabend im Dorfgemeinschaftsraum des Bürgerhaus Rodheim statt. Der Vorsitzende Johannes Schäfer begrüßte um kurz nach acht die knapp 40 Interessierten zum theoretischen Teil des Winterschnittlehrganges. Überrascht war der Vorstand von dem regen Interesse an der Veranstaltung, welche mit 40 Teilnehmenden die vergangenen Theorieeinheiten deutlich übertroffen hatte. Wie bei den letzten Schnittlehrgängen konnten erfreulicherweise erneut viele Nichtmitglieder begrüßt werden. Nachdem jeder einen Sitzplatz gefunden hatte, konnte Obstbaufachwart E.R. Metzger mit seinem Vortrag beginnen.
Zur Einführung gab es einen kurzen Überblick über die verschiedenen Wuchsformen der Bäume sowie Erläuterungen zu den Unterschieden von Winter- und Sommerschnitt. – Kein Baumschnitt ohne Werkzeug – so wurde dieses Thema ausführlicher behandelt und es gab nützliche Tipps zur richtigen Handhabung und Pflege der Werkzeuge. Weiter ging es mit der Vorstellung der zehn Leitsätze des Baumschnittes nach Prof. E. Kemmer, um anschließend die eigentlichen Schnittmaßnahmen den Teilnehmern näherzubringen. Neben Pflanz-, Erziehungs-, Verjüngungs-Schnitt und Saftwaage wurden noch einige weitere Themen wie Hohlkrone bei Sauerkirschen, Y-Erziehung von Zwetschgen und diverse Erkennungsmerkmale der Äste und Knospen besprochen. Nach gut zwei Stunden endete der erste Teil des Schnittlehrganges gegen 22:15Uhr.
Bepackt mit dem Wissen aus der Theorie vom Vortag ging es am Samstagmorgen auf dem Vereinsgrundstück an die Anwendung in der Praxis und Vertiefung des erlernten. Trotz der frischen Temperaturen am Morgen konnte der 1. Vorsitzende ca. 35 Personen gegen neun Uhr auf dem Vereinsgrundstück zum praktischen Teil begrüßen. Kurz nach Begrüßung der fielen bereits die ersten geschnittenen Äste in der Spindelanlage zu Boden. Hier hatten die Teilnehmenden die Chance das Erlernte anzuwenden, sowie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansatzpunkte der Schnitte zu diskutieren. Nachdem einige Spindelbäume geschnitten waren, ging es über die Zwetschgenbäume zu den Halb- und Hochstämmen. Nachdem die letzten Äste gefallen waren, konnten sich die Teilnehmenden bei dem ein oder anderen Glas heißen Apfelwein sowie heißen Würstchen aufwärmen und fachsimpeln, um anschließend gestärkt den eigenen Bäumen an die Äste zu gehen.
Der Vorstand bedankt sich bei allen für die rege Teilnahme und freut sich auf die kommenden Veranstaltungen.
